Drei der aktuell besten Kiteboards am Markt

Drei der aktuell besten Kiteboards am Markt

Die drei der aktuell besten Kiteboards am Markt haben mehr gemeinsam, als man am ersten Blick sieht.
In diesem Beitrag stellen wir die drei Konzepte gegenüber und arbeiten die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede heraus.

Die Auswahl der Boards

Für die genauere Betrachtung der drei besten Kiteboards, die derzeit am Markt sind, haben wir folgende Kiteboards ausgesucht:

(Die Nennung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge)

CARVED IMPERATOR PRO

Bild: CARVED IMPERATOR PRO

LIEUWE FALCON

Bild: LIEUWE FALCON

WOODBOARD CRBN LITORAL

Bild: WOODBOARD CRBN LITORAL

CARVED IMPERATOR PRO

Das CARVED IMPERATOR PRO ist ein Meisterstück der Boardbaukunst. Es ist handgefertigt, kommt mit Kohlefasergelege in geringer Schichtdicke und Holzkern im Inneren.

Vom Shape her sehen wir am Unterwasserschiff einen ausgeprägten Kiel, der hin zur Seite als beidseitige Konkave wölbt. Das gibt dem Board im Zusammenhang mit dem Shape eine hohe Laufruhe auch in kabbeligen Bedingungen. Die Doppelkonkave geht in den Tips in eine leichte Monokonkave über, was für optimale Führung im Moment des Absprungs sorgt.

LIEUWE FALCON

Das FALCON ist ein sehr leichtes Big Air Kiteboard. Jahrelange Forschung und Entwicklung wurden investiert, um es zu einem komfortablen Big Air Booster zu machen. Es bietet unglaubliche Geschwindigkeit, Pop und Impulsantwort ohne die üblichen Nachteile eines typischen steifen Carbon Kiteboards.

Der optische Eindruck ist überzeugend.

WOODBOARD CRBN LITORAL

Das neue CRBN LITORAL hat fast den gleichen Shape wie das klassische CRBN, jedoch wurde die einfache Konkave durch eine Doppelkonkave am Unterwasserschiff ersetzt.
Das sorgt für weiche und richtungsstabile Landungen, ein wichtiger Vorteil im Airstyle und Big Air. Das loose Gefühl an den Fußsohlen, die unglaublichen Upwind und Low-End Eigenschaften sowie die äußerst mitteilsame Kante wurden beibehalten.

Optik und Haptik gehen harmonisch einher, ebenso ein Meisterstück.

Was sind nun die Gemeinsamkeiten

1. Hergestellt in der EU

Es mag kein Zufall sein, dass die drei aktuell besten Kiteboards am Markt in der Europäischen Union und nicht irgendwo in Fernost hergestellt sind. Alle drei Marken haben es über die Jahre geschafft, sich außerhalb ihres Heimmarkts eine fixe Rolle am Kitemarkt zu erarbeiten.

Neben der hohen Verarbeitungsqualität in der EU ist dies natürlich auch ein Statement – ein Statement für faire Arbeitsbedingungen, hohe Standards bei Umwelt- und Arbeitssicherheit, geringe Transportwege und einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen.

2. Carbon / Karbonfaser und Holz

Auch bei den Verarbeitungsmaterialien sehen wir, dass alle drei Hersteller auf Kohlefasern bzw. aus den daraus gewebten Karbongewebe in Verbindung mit einem 3D-gefrästen Holzkern setzen. Das ist ein Qualitätsmerkmal, das alle drei Modelle deutlich von der Masse an Kiteboards abhebt. Die Verarbeitung von Kohlefasern ist anspruchsvoll, doch das Ergebnis überzeugt in allen drei Fällen.

3. Doppelkonkave

Und auch ist es kein Zufall, dass alle drei hier im Bericht genannten Boards über eine Doppelkonkave am Unterwasserschiff verfügen. Diese hat eine Reihe großer Vorteile:

Die weiche Landung, wenn der Kiel die Oberflächenspannung des Wassers bricht, die Richtungsstabilität bei Landung und im Chop, die definierte Vorspannung, die im Moment der Impulsantwort als Pop spürbar wird.

Darüber hinaus hat jedes konkave Unterwasserschiff noch einen Bernoulli-Effekt, der zusätzlichen Auftrieb erzeugt.
An den Fußsohlen spürt man das als looses Gefühl, mehr Upwind, früheres Angleiten und mehr Kontrolle am Highend.

Bild: WODBOARD CRBN LITORAL

4. Oberseite

Alle drei Konstruktionen stellen einen nahezu über die gesamte Boardlänge verlaufenden Grabchannel bereit. Jeder, der schon einmal Big Air Manöver versucht hat, weiß, dass ein kurzer, zwischen den Bindungen angedeuteter Grabchannel schwer zu greifen ist.

Bild: WOODBOARD CRBN LITORAL

5. Optik

Alle drei ausgewählten Modelle integrieren das hochwertige Karbongewebe bzw. die Kohlefasern in das Design, sodass man schon außen auf die verwendeten Materialien schließen kann. Das erzeugt eine außergewöhnliche Optik – Farben oder Grafiken treten in den Hintergrund.

Bild: WOODBOARD CRBN LITORAL

Die Unterschiede der drei Kiteboards

Was unterscheidet die drei aktuell besten Kiteboards am Markt?

CARVED setzt im IMPERATOR PRO, sowie LIEUWE im FALCON, einen geraden, in Boardachse verlaufenden Kanal außen, während WOODBOARD einen entlang der Outline gekrümmten Channel verbaut.

Bild: WOODBOARD CRBN LITORAL

Die Unterschiede mögen marginal sein. Sicher ist, dass sich der Bernoulli-Effekt in dem sich verengenden Kanal des WOODBOARD LITORAL etwas stärker ausbildet als in den anderen Konstruktionen. Der in der Boardachse gerade verlaufende Kanal im IMPERATOR PRO sowie LIEUWE FALCON könnte dagegen marginal mehr Kontrolle am Highend bereitstellen.

Pflege und Lagerung von Kiteboards

Pflege und Lagerung von Kiteboards

Im Surfshop oder im Webshop sieht das Kiteboard deiner Wahl meist toll aus: strahlende Farben, keine Kratzer und eine intakte Oberfläche ohne Risse oder Blasen.
Hier bekommst du ein paar Tipps, wie das so bleibt – damit du lange Freude an deinem Kiteboard hast.

Wasser

Ein Kiteboard ist für den Gebrauch im Wasser gebaut. Alle Komponenten sind so ausgewählt, dass sie sowohl in Süßwasser als auch im Salzwasser dauerhaft beständig sind.
Beständig heißt: Die Materialien verändern sich nicht.

Ich selbst habe einmal beim Kitesurfen in Ägypten ein Kiteboard im Wasser treibend gefunden. Es war auf beiden Seiten voll mit angesetzten Muscheln – also musste es schon einige Zeit, möglicherweise Jahre, im Wasser treiben. Doch nach dem Entfernen der Muscheln sah es wieder recht ansehnlich aus.

Fazit:
Solange das Board im Wasser bleibt, kann man eigentlich nichts falsch machen.

Sonne

Bei der Herstellung von hochwertigen Kiteboards geht ein Glasfaserlaminat mit einer Oberflächen-Folie unter großem Druck und Hitze eine enge mechanische und chemische Verbindung ein. Auf dieser Folie ist auch die Grafik aufgebracht.

Es gibt am Markt für diesen Einsatzbereich keine 100 % UV-beständige Folie. Die meisten halten UV-Licht zwar gut stand – aber egal welche Folie verwendet wird, bei dauerhafter Sonneneinstrahlung kann es zu Veränderungen kommen:

  • Oberfläche wird trüb
  • Finish wird matt
  • Gelblicher Stich kann entstehen

Die Fahreigenschaften bleiben davon unberührt, der Effekt ist rein optisch.

Bleibt das Board jahrelang ungeschützt unter tropischer Sonne, kann es durch die UV-Strahlung sogar zum Ablösen der Folie kommen.

Hitze

Hochwertige Kiteboards, die unter hohem Druck und Hitze gefertigt werden, haben mit Hitze normalerweise kein Problem.

Anders bei billigen Schaumkern-Boards:
Die in den Schaumblasen enthaltene Luft dehnt sich bei Hitze aus → es können Blasen an der Oberfläche entstehen.

Manchmal gehen die Blasen nach dem Abkühlen wieder zurück, aber:

Eine Blase ist immer ein Zeichen von Delaminierung – meist das Ende eines Boards.

Merke:

  • Billige Schaumboards: Nie in der Sonne liegen lassen.
  • Hochwertige Boards: Vor allem in tropischen Regionen vor Mittagshitze schützen – besonders bei dunklen Farben.

Reinigungsmittel

Das beste Reinigungsmittel für ein Kiteboard ist: Wasser.

Grundregeln:

  • Nach jeder Session: Abspülen
  • Vor dem Winter: Gründlich reinigen

Bei Kleberesten:

  • Olivenöl hilft.
    Die Ölmoleküle dringen unter den Kleber, mit kreisenden Bewegungen lässt er sich entfernen.

Bei stärkeren Verschmutzungen:

  • Dieselöl oder Benzin helfen z. B. bei Schwerölflecken.

❌ ACHTUNG:
NIEMALS Aceton oder acetonhaltige Reinigungsmittel verwenden!
Einmalige Anwendung genügt und die Oberfläche ist ruiniert.
Dazu zählen z. B.: Bremsenreiniger, K2R, Aceton-Reiniger.
Aceton = Gift für Kiteboards.

Steine

Ein Kiteboard ist für Wasser gedacht – trotzdem fährt man im Flachwasser auch mal über einen Stein.

Was tun bei Kratzern?

  • Nur oberflächlich? → Überstehendes Material mit einem scharfen Messer abtragen.
  • Gewebe beschädigt? → Mit Glasfaserpartikeln + Sekundenkleber verschließen.

Kleine Kratzer sind meist kein Problem, solange kein Wasser eindringt. Denn durch hygroskopische Raumforderung kann das Board sonst delaminieren.

Wichtig:

  • Erst abdichten, dann weiterverwenden.
  • Die oben genannte Methode funktioniert mit etwas Geschick sehr gut.

Lagerung

Wenn ein Kiteboard längere Zeit nicht verwendet wird:

  • Gründlich abspülen
  • Vor Temperaturunterschieden schützen
  • An einem trockenen Ort lagern

Warum trocken?

In feuchten Kellern können sich Stockflecken an der Oberfläche bilden. Mitursache sind Schimmelsporen. Diese lassen sich zwar mit acetonhaltigen Schimmelentfernern beseitigen – aber wie du weißt:

Aceton darf NIEMALS auf ein Kiteboard!

Fazit:
Ein trockener, kühler Ort ist der beste Lagerplatz für dein Kiteboard.

Wartung

Straps & Pads:

  • Demontierenabspülentrocknenseparat lagern
  • Verbleibendes Salzwasser kann die Lebensdauer drastisch verringern

Inserts & Schrauben:

  • Leicht einfetten, z. B. mit:
    • Maschinenfett
    • Olivenöl
    • Schmalz
    • Butter (ja, funktioniert!)

Fazit

Wer sein Kiteboard pflegt, hat länger Freude daran.

Mit ein paar einfachen Grundregeln kannst du Fahrspaß und Lebensdauer deutlich verlängern – ganz egal, ob du auf dem See, im Meer oder in den Tropen unterwegs bist.

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