Die richtige Kiteboard Größe für Einsteiger und Aufsteiger

Die Kiteboard Größe ist wesentlich für einen raschen Lernerfolg und Fahrspaß am Wasser.

Viele Kitesurfer stehen jedes Jahr vor der Frage: Wie finde ich die richtige Größe für mein Kiteboard? Welche Kiteboard Länge brauche ich? Welche Breite soll das Kiteboard haben? Die Wahl ist besonders als Anfänger nicht so leicht, bieten doch verschiedene Hersteller Kiteboards in Längen von 130 bis 150 cm an.

Vorweg kann gleich einmal gesagt werden: Kiteboards, die kleiner als 130 cm sind, funktionieren nicht gut. Der hydrodynamische Effekt, der ein Kiteboard zum Gleiten bringt, startet erst bei einer Kiteboard Länge von ca. 130 – 135 cm. Nach oben ist die Länge von Kiteboards auch begrenzt.  Je länger ein Kiteboard ist, desto flacher liegt es im Wasser. Je flacher es liegt, desto weniger Auftrieb erzeugt es. Als maximale Kiteboard Größe hat sich eine Länge von 145 – 150 cm erwiesen, darüber hinaus überwiegen die hydrodynamischen Nachteile.

Die Kiteboard Breite sollte idealerweise in fixer Abhängigkeit zur Kiteboard Länge stehen, der Faktor zwischen Länge und Breite ist 3,3 zu 1. Weist ein Kiteboard ein anderes Verhältnis auf, überwiegen die Nachteile.

Aus diesen Tatsachen ergibt sich ein Zusammenhang zwischen dem Kiter Gewicht und der Kiteboard Größe, der in der Grafik dargestellt ist:

Verwendet man nun kleinere Kiteboards, als in der Grafik dargestellt, liegt das Kiteboard tiefer im Wasser und hat einen höheren Anstellwinkel. Das Kiteboard fährt langsamer, läuft weniger Höhe, startet später am low end und produziert mehr Spray.

Verwendet man ein Kiteboard größer als in der Grafik dargestellt, liegt es höher im Wasser und hat einen niedrigeren Anstellwinkel. Dadurch hat man weniger Kontrolle über das Kiteboard, mehr Schläge von den Wellen und mehr Spray.

Bauweise

Kiteboards sollten einen Holzkern haben. Der Holzkern garantiert eine lange Lebensdauer und mehr Fahrspaß. Hat ein Kiteboard einen Holzkern, zeigen die Hersteller dies auch. Das Holz ist dann meist von außen sichtbar und in das Design integriert.

Achtung bei geschäumten Boards! Alles, was unter 300 € neu im Laden steht, ist in der Regel geschäumt. Das heißt, anstatt dass ein hochwertiger Holzkern bei Druck und Hitze verpresst wird, wird zwischen bedruckte Trägermaterialen Schaum injiziert. Diese Boards sollte man meiden, nicht einmal für den Anfänger oder die Schulung haben Schaumboards eine Berechtigung.

Für den Einsteiger und Aufsteiger sind Einsteigerboards oder basic Freeride Boards gut geeignet. An der Lauffläche sollten sie eine Konkave bzw. eine Konkave mit Channels haben. Channels nennt man jede Art von Profilierung auf der Lauffläche. Grundsätzlich kann gesagt werden, je höher das Fahrkönnen, desto mehr Channels sollte ein Kiteboard haben.

Kiteboards, die ein flaches Unterwasserschiff aufweisen sollte man meiden. Diese neigen dazu an der Wasseroberfläche zu kleben. Man kann das Fahrgefühl leicht mit einem ungewachsten Snowboard vergleichen. Boards mit flacher Lauffläche gleiten extrem spät an, jede Richtungsänderung ist mühsam, man ermüdet schon nach kurzer Zeit und hat keinen Fahrspaß.

Einsatzgebiet

Neben der Kiteboardgröße spielt auch das Einsatzgebiet eine wichtige Rolle. Reine Schulungs- und Anfängerboards sind etwas größer, so um die 150cm, damit bei den ersten Versuchen auf das Board zu steigen das Kiteboard nicht unter Wasser gedrückt wird. Kaum hat man aber das Aufsteigen erlernt, sollte die Kiteboardgröße nach der dargestellten Grafik gewählt werden.

Ideal für den Ein- und Aufsteiger ist z. B. das Woodboard Beam, das in den Größen 135, 138 und 143 verfügbar ist. Das Beam ist ein tausendfach bewährtes Einsteigerboard mit Holzkern und einfacher Konkave an der Lauffläche.  Das Woodboard Beam gleitet sehr früh an, hat wenig Widerstand im Wasser und ein looses Gefühl an den Fußsohlen. Gehen die ersten Sprünge dann über etwa 3 Meter Höhe, dann ist es Zeit zu einem advanced Freeride Board zu wechseln.

Hier ist die Serie CHAME und CRBN das Maß der Dinge. Die beiden Boards haben den gleichen Shape, jedoch wird beim CRBN Karbon und beim CHAME ein triaxiales Glasgewebe als Gurtmaterial verwendet. Das CRBN ist etwas härter eingestellt und gibt dem Fahrer mehr Informationen an die Fußsohle, das Chame ist etwas weicher und hält sich mit der Informationen an die Fußsohle etwas zurück. Die Serien Woodboard Chame und Woodboard CRBN decken den gesamten Freeride Bereich ab. Gehen die Sprünge dann deutlich über 10 Meter hoch, sollte schon ein Big Air Board verwendet werden. Unschlagbar in diesem Bereich ist das Woodboard Basalt!

Für Rider, die sich in die Freestyle Richtung entwickeln wollen, sind spezielle Freestyle taugliche Kites nötig. Das ist in der Regel ein C-Kite oder open-C Kite, passend dazu gibt es speziell geformte Freestyle Kiteboards. Diese sind mehr aufgebogen, haben mehr Channels an den Tips um beim Absprung mehr Grip bereitzustellen. Als Sahnehäubchen obenauf eine doppelte Konkave, für eine richtungsstabile und weiche Landung.

Das Woodboard Trash erfüllt all diese Anforderungen und ist als Freestyle Kiteboard unschlagbar. In den letzten Jahren ist im Freestyle ein Trend zu größeren Boards erkennbar. Hier haben sich Längen um die 140cm etabliert, auch für Leichtgewichte.

Fazit

Zusammengefasst ist man für die Auswahl eines passenden Kiteboards folgende Paramater in folgender Reihenfolge ausschlaggebend:

1. Fahrkönnen 2. Gewicht 3. Optik

Wie stark die Rolle des Preises bewertet wird, muss jeder für sich selbst entscheiden und den Parameter Preis dort entsprechend ansiedeln. Es sollte jedoch bedacht werden, dass ein Kiteboard mehrere Jahre verwendet wird. Während Kites meist nach 3 Jahren gewechselt werden, kann bei Kiteboards mit Holzkern trotz intensiver Nutzung leicht 5 – 6 Jahre angesetzt werden. Bei preisgünstigen, geschäumten Billigboards hingegen etwa nur ein Jahr.

Deshalb sollte man sich bei der Auswahl auf ein Kiteboard mit Holzkern und einem gutem Preis-Leistungsverhältnis konzentrieren. Insbesonders die Kiteboards der Marke Woodboard haben sich am Markt durch höchste Qualität zu fairen Preisen etabliert.

Und zum Abschluss noch ein paar Worte zum Design. Die Grafik ist letztlich ein entscheidender Faktor bei der Auswahl. Hier unterscheidet man zwischen sublimierter Grafik und Siebdruck Grafik. Die sublimierte Oberfläche wird in 4C gedruckt, ist aber nicht so UV-stabil, die Grafik kann mit der Zeit durch UV-Strahlung ausbleichen. Im Siebdruckverfahren hergestellte Oberflächen haben meist nur wenige Farben, sind jedoch absolut UV stabil.

So long, keep rippin!

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